Gemeinschaftliches Wohnen


Was ist hier anders?

Bei Gemeinschaftlichem Wohnen, leben mehrere oder auch viele Personen unter einem Dach; aber hier kommt es vor allem auf das “Wie” an. Die hier wohnenden und lebenden Personen entscheiden selbst, gleichberechtigt und nach von ihnen aufgestellten Regeln, wie das gemeinschaftliche Wohnen und Leben aussehen und organisiert werden soll. 

Zu den ganz wichtigen Regeln des gemeinschaftlichen Wohnens gehören u.a.:

  • sich gegenseitig wertschätzen und tolerieren,
  • miteinander respektvoll Umgehen,
  • sich auf “Augenhöhe” begegnen,
  • Offenheit und Akzeptanz allen gegenüber, unabhängig von Glaube, Geschlecht, Alter, Hautfarbe oder sexueller Orientierung aufbringen,
  • achtsam gegenüber unserer Umwelt sein sowie ökologische Aspekte und nachhaltiges Wirtschaften berücksichtigen,
  • sich am  Gemeinwohl orientieren und den Menschen im Vordergrund sehen.

Salopp gesagt, es ist ein “Mit-Mach-Projekt”, in das sich jede /jeder nach eigenen Vorstellungen, Wünschen, Kenntnissen, Fähigkeiten, Ideen und vielleicht auch mit eigenen “Visionen” einbringen kann.

Wie kann die Umsetzung sein?

Wer kann und möchte hier mit wem zusammenleben, wie kann es gestaltet und wie ggf. organisiert werden (keine abschließende Aufzählung):

“Wer mit wem?”
– Zusammenleben von groß und klein, jung bis alt, Frauen, Männer und Transpersonen, Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern und Kulturen mit vielen auch unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, Singles, Paare, WGs.

“Wie gestaltet?”
– gegenseitige Hilfe und Unterstützung leisten,

– Treffen für unterschiedliche Aktivitäten (z.B. Spielen, Kinobesuche, Kochen und Essen – “frei nach Lust und Laune”),

– Verbindliche Treffen zum Besprechen aller die Gemeinschaft betreffenden Dinge (jour fix – ca. einmal im Monat).

“Wie organisiert?”
– private Bereiche, wie Zimmer, Appartements, Wohnungen,

– gemeinsam nutzbare Flächen und Räume – innen und außen, (bei den meisten gemeinschaftlichen Wohnprojekten ist der privat genutzte Bereich deutlich größer, als der gemeinschaftlich genutzte);

– Größenordnung: Nicht zu klein aber auch nicht zu groß. Soll heißen: Etwa 20 bis 30 Personen in ca. 15 bis 20 Wohneinheiten.
(zu klein kann bedeuten, dass z.B. beim Bedürfnis, sich manchmal oder für eine bestimmte Zeit zurückziehen zu wollen ein sog. Gruppendruck empfunden wird (was nicht schön ist); zu groß ist manchmal nicht gut, weil
Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse schwieriger werden können);

– Finanzierung: Es gibt bei Wohnprojekten dieser Art sehr verschiedene und auch sehr unterschiedliche Formen der/s Finanzierung/Wohnens – z.B. Kaufen, Teilkauf, Erbpacht sowie Mieten in selbst gegründeten Genossenschaften, Mieten in kommunalen Genossenschaften als Gruppe/Verein oder auch Mieten in privat finanzierten Wohnungen.

Kurz gesagt: Die Idee ist, dass ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entsteht, in dem jede/jeder „darauf achtet, dass es der anderen/dem anderen gut geht“.

Und zum Schluss: Für einige mag das alles zu idealistisch, vielleicht auch zu utopisch sein. Ich meine allerdings, dass so menschenfreundliches miteinander Umgehen aussehen sollte. Und was mir noch ganz  wichtig ist –  ich möchte, dass alle viel Spaß miteinander haben, und dass viel gemeinsam gelacht werden kann.

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